Urlaub mit Sternschnuppen und Literatur in Brandenburg
Aktualisiert: 2. Apr.
Der 12. August mit 12 Bildern begleitet - Ein Urlaub mit Sternschnuppen und Naturliteratur geht zu Ende.

Die erste Hälfte des Sommerurlaubs geht zu Ende. Ich wollte Sternschnuppen schauen gehen. Irgendwo hatte ich mal vom Sternenpark Westhavelland gehört. Das ist ja nicht ganz so weit von Berlin entfernt.
Über die Seite von lightpollution habe ich mir einen Überblick verschafft, wo es nachts schön dunkel ist und war echt überrascht. Hast Du schon mal was von Lichtverschmutzung gehört?
Im Westhavelland ist es auf jeden Fall weniger rot als in Berlin - nur haben wir ein noch dunkleres Örtchen gefunden. Ein kleines bisschen weiter im Norden und fast so dunkel wie in Afrika.

Nur ist das mit dem Beobachten von Sternschnuppen so eine Sache, wenn wir Supervollmond haben... Der erdnahe Supermond leuchtet bis zu 30% heller als ein normaler Vollmond. Das ist dann keine Luftverschmutzung - sondern ein echt heller Vollmond, der richtige Schatten in der Nacht wachsen lässt. Da hilft es auch nicht, wenn in der Nacht vom 12. auf den 13. August im Perseiden-Regen bis zu 100 Sternschnuppen über das Firmament regnen können.
Das Schöne an diesen hellen Nächten ist nicht nur die Pirsch am Maisacker entlang. Es erinnert mich auch sehr an die schwedischen Nächte - Urlaub eben!

Wer keinen Garten hat, der gehe in die Natur. Da ist es mindestens genau so schön.
Die Ruhe an unserem schwedischen See mitten in Brandenburg tut so unendlich gut: Wasser, Himmel, Wind, Sonne, Schatten.
Keine Hauptstadt, keine Motoren in der Nacht, alles läuft langsamer.
Mit einem tollen Fernglas können wir die luftige Futterübergabe einer Rohrweihe an ihren Jungvogel beobachten. Den Jungvogel hatten wir die Tage zuvor schon auf einem Hügel gesehen. Als Kulturflüchter lieben sie die stillen Weiten genau so sehr wie wir.

Für uns ist es die erste Reise mit Hund. Alles in allem ist eine Reise mit Hund nicht so kompliziert wie es mir im Vorfeld erklärt wurde.
Braja hilft auch mit beim Alltag in der Natur. Ob sie weiß, was sie da trägt? Sie macht das prima. 😉
Im Kulturbeutel wartet unter anderem ein festes Shampoo: Ohne Plastikverpackung und biologisch abbaubar. Genau so soll das sein. Wie machst Du das auf Reisen?
(Und: Nein, ich bekomme für diese Verlinkung nichts. Wir haben uns durchgetestet und haben es für gut empfunden.)

Für Braja ist der See großes Ballett. Am liebsten würde sie die ganze Zeit schwimmen. Da hilft es, ab und zu, sie einfach mal abzulegen und schauen zu lassen. In einiger Entfernung zieht die Schwanenfamilie vorbei mit sieben Jungen. Sonst gibt es wenig klassische Wasservögel zu beobachten. Egal, ich schaue einfach mit.
Dabei fällt mir auf, dass der Wasserspiegel gesunken ist. An den Schilfufern blitzen die hellen Streifen rüber. Es sind bestimm 30 cm. Das seenreiche Land Brandenburg verzeichnet sinkende Wasserstände.

Zur Pause - vom Pause machen 😅 - gibt es tatsächlich: schwedische Schokolade! An dieser Stelle:
Herzlichen Dank für das schokoladige Mitbringsel aus Schweden!
Wir haben es tatsächlich geschafft, dass die Schokolade im Auto nicht geschmolzen ist.
Ich frage mich, warum Schokolade sogar im Sommer mit in die Auto-Einrichtung gehört 😂
Oder hast Du eine andere Alternative für eine gute Reise-Nascherei?

Und dann heißt es: Den Steg genießen, ein Büchlein von 1949 lesen und den Wind auf der Haut spüren. So darf Urlaub sein.
Das Büchlein "Die Welt des Vogels"* von Leo von Boxberger erklärt die Entwicklung der Vögel. Verrückt, wie damals geschrieben und wahrscheinlich auch gesprochen wurde: "Dem Zweck der Förderung des Flugvermögens dient auch die Entlastung des Skeletts von jedem entbehrlichen Ballast, wie sie in der Ausbildung leichter, lufthaltiger Knochen erreicht wird, deren Hohlraum mit den vorerwähnten Luftsäcken in Verbindung steht."
Ich gestehe, zwischen mehrer solcher Sätze, mache ich ein Nickerchen. Ganz unverschnörkelt.

Als literarisches Kontrastprogramm gibt es die Zeitschrift aus Berlin, die wir von der Feuerstelle mitgenommen haben.
Das Thema bewahrte sie vor dem Feuer: Lichtverschmutzung in Berlin. Das scheint wohl gerade ein wichtiges Thema sein. Nicht nur für unser Sternschnuppen Schauen sondern auch als Stromsparmaßnahme in Gemeinden, Städten und Kommunen. Ich finde das gut.
Auf unserer nächtlichen Anreise in die Uckermark sah ich das erste Mal eine Schleiereule auf einem Straßenpfosten: Für mich war das ein Symbol für ein aktives Nachtleben. Davon darf es wieder mehr geben!

Nach der Siesta wird gespielt. Holz, Halbedelsteine, zählen, dem anderen Steine abziehen, zusehen, wie eigene Steine abgezogen werden. Das Spiel dauert definitiv länger als 10 Minuten (wie auf der Packung angegeben). Wir spielen Hus*oder Kalaha*. Egal, wer am Ende gewinnt, es macht große Freude, es zu spielen mit groß oder klein. Das sage ich, eine, die spielen sonst überhaupt nicht mag und diese Tätigkeit sonst gerne als Zeitverschwendung bezeichnet 😅.
Zu guter Letzt haben wir noch die schönen Steine nach Farben sortiert. Jeder Stein ist einmalig und besonders. Genau so, wie dieser Urlaubstag.

Zwischendurch schieben sich dann doch Telefonate in den Tag am See. Es gibt da an den Wegen zwischen Feld, Baumgruppe und See einen kleinen Spot, wo in diesem Funkloch tatsächlich telefoniert werden kann! Ansonsten sind das wirklich social media-Detox-Tage: Ich kann die Apps öffnen und dann tut sich... nichts.
Melina von vanilla-mind beschreibt ihre Erfahrungen von digital detox. Sie hatte jedoch die Möglichkeit, dass die Apps alle erreichbar waren. Ein Funkloch greift da entschieden klarer durch. Beim Telefonieren werden die nächsten Schritte für das erste grün.wild.wunderbare Gartentreffen Ende September/Anfang Oktober getroffen.

Irgendwann ist es dann so weit: Unser Volvo wird gepackt, die Rückfahrt steht an.
Das Stapelsystem inklusive Hundebox bewährt sich: Alle und alles passt rein, sitzt, wackelt und hat Luft. Es gibt auch genügend Hörspiele. Eine sehr gute Erfindung!
Dieser Tag und auch die Tage davor waren so von Freiheit, Leichtigkeit, Frieden und Kreativität geprägt! Es gab Langeweile und Auseinandersetzungen. Alles ganz normal. Beim Blick in die Sterne wird sowieso alles relativ.
Am Ende zählt die Gemeinschaft der Familie und lieben Menschen. Danke für diese Tage.

Der Abend klingt aus auf einem wunderschönen Geburtstag mit fröhlichen Menschen, live-Musik und guten Gesprächen. Auch über Sternenhimmel wird gesprochen. Nicht nur über den Sternenhimmel in Brandenburg sondern in Namibia. Ob ich mal nach Namibia komme, weiß ich nicht. Es wird dort sicher auch wunderschön sein. Eine andere Welt, die ich von hier aus gar nicht greifen kann.
Dafür kehre ich sicher in die Uckermark zu diesem traumhaften Himmel zurück.
Also solltest Du von einem kleinen Häuschen in der Uckermark hören für Kinder, Wachteln, Katzen, Jagd und Garten... dann melde Dich gerne bei mir. 😉❤️
In diesem Sinne: Ich wünsche Dir noch einen wunderbaren Urlaub!
Bleibe grün.wild.wunderbar!
Deine Gunhild
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